Klaue des Krieges (FF-CR-D&D)[C. Widowgast & HarukaHatake]

"Auf einem Stuhl, in unbequemer Haltung und Armen auf den Rücken lässt es sich verdammt schwer schlafen. Mein eigenes Bett wäre mir zwar noch lieber aber was soll ich machen? Ohne einen fähigen Magier wird die Heimreise wohl länger und gefährlicher...", Lucis seufzte und Strich sich das magentafarbene Haar aus dem verschwitzen Gesicht. Der General betrachtete den Heiltrankk einen Moment lang bevor. Er Ihn entgegen nahm."Ich verstehe euch nicht...", meinte er schließlich nach einer langen Pause in der er den Trank angestarrt hatte. "Wieso begeht ihr Hochverat an eurem eigenem Land? Ich hatte nicht den Eindruck, dass ihr euer Land nicht liebt und doch...". Sein Blick wanderte an seinnem Körper entlang. "Sagt mir, hättet ihr genauso gehandelt wenn ich ein bekannter Serienmörder aus eurer Heimat gewesen wäre?", Lucis versuchte aus den Taten dieses Mannes schlau zu werden. Er konnte einfach nicht verstehen was diesen Mann dazu bewegte ihm zu helfen.
Schließlich trank er das überreichte Heilmittel und er fühlte wie ein Teil der Schmerzen versiegte.

Der Berater betrachtete Lucis eine weile und gab ein nachdenkliches summen von sich. " Nun.. Ich denke ich hätte in einer anderen Situation anders gehandelt...Ein Serienmörder ist jemand welcher böswillig versucht jemand anderen das Leben zu nehmen, wohlmöglich auf grausamste Weise. Dieser würde genau das Gegenteil meiner bevorzugten Werte erfüllen, weshalb ich wohl etwas ungehaltener wäre mich dennoch für einen fairen Prozess ausgesprochen hätte. Normalerweise habe ich aber auch weniger mit Kriminellen zu tun, wenn man es so betrachtet.
In eurem Fall jedoch: Krieg ist etwas was auch die Unwilligen mit einbezieht und selbst, wenn ihr am Mord Freude empfunden hättet... Ich versuche mir in solch chaotischen Zeiten treu zu bleiben, selbst wenn das mein Leben kostet. Ihr habt recht, meine Handlungen sind für alle anderen außer mir schwer zu verstehen und mehr als nur merkwürdig. Doch... " er brach ab und überlegte einen Moment. " Ich... möchte kein unnötiges Leid mehr sehen. Ist das nicht Grund genug ein zu greifen und zumindest einzelnen etwas Freundlichkeit gegenüber zu bringen ?" Er wusste das seine Worte naiv klangen und wenn der General es anschließend auf sein Leben abgesehen haben würde, würde er dies akzeptieren, doch bisher hatte seine Freundlichkeit nur zu neutrale Gesprächen geführt. " Und ja, ich bringe mit meinen Idealen mein Leben offenbar sehr in Gefahr, aber ich kann nicht einfach weggucken, wenn jemand vor mir verblutet. " Er atmete erleichtert aus als der rothaarige den Heiltrank zu sich nahm. " Und selbst, wenn ich nicht wegen meiner euch dargebrachten Hilfe Hochverrat begangen habe, denke ich das mein Leben in nächster Zeit nicht einfacher wird und wohl nach und nach in meinen Fingern zerrinnt wie Sand. Ich hätte mich wohl nicht mit den Magiern anlegen sollen. Was macht es also, wenn ich einer Person mehr helfen kann? " er nahm die kleine Phiole wieder an sich, sobald diese leer war und erhob sich um erneut etwas Wasser zu holen und etwas von dem Gemüseeintopf. Diese bot er dem anderen an.

Lucis lauschte den Worten des Mannes, etwas zögernd nahm er die Schale und das Glas entgegen. Er gab kein Kommentar von sich und betrachtete das Essen analysierend. Etwas darin herum rührend schien der General nach zu denken. Schließlich nahm er einen bissen und sein Blick wanderte zu dem Fremden. über sein Gesicht wanderte eine ganze Palette an Emotionen bevor er den Bissen offensichtlich runter schluckte und etwas trank.
"Ich wusste bereits das Magier gerne zu Gier und Machthunger neigen aber diese....Frau...", meinte er nach einer Weile in welcher er still gegessen hatte. " Sie sollte ihre Finger von Dingen lassen, die sie nicht versteht. Vor allem wen sie nicht ihr gehören.", fügte er etwas leiser hinzu und sein Blick wurde kalt und zornig.

Der Berater nickte leicht zögerlich. " Ich würde wiederum nicht alle Magier als unfreundlich oder böse bezeichnen, doch die große Lady," diesen Teil sprach er mit Verachtung und sehr ironisch aus, " hat die Magiekultur zumindest hier in der Hauptstadt vergiftet. Mein Vorgesetzter im Rat hat mir einmal erzählt das der Magiermeister vor ihr ganz anders gewesen sein soll.. "
Er zuckte leicht mit den Schultern, doch dann viel ihm etwas auf. " Ihr sagtet schon einmal das der Krieg wegen etwas ausgebrochen ist, was euch gestohlen wurde... Dürfte ich fragen was euch entwendet wurde? Ich bin zwar nicht in höchster Position und nur ein einfacher Berater, doch ich habe, zumindest vor kurzen den Gunst vieler Ratsmitglieder gehabt... Ich habe jedoch nichts von einem entwendeten Gegenstand vernommen... " murmelte er und wirkte konzentriert. Er versuchte sich an irgendeinen Hinweis zu erinnern. " Aber auch wenn nicht alle Ratsmitglieder informiert waren, wird das nicht wirklich helfen. " Er seufzte leise. Es tat ihm leid, dass er dem General nicht helfen konnte, diesen Gegenstand zu finden. Er würde wohl die nächste Zeit nicht aus seinem Gemach kommen.

"Etwas sehr Wertvolles für mein Volk. Unbezahlbar und unentschuldbar. Wir nennen es 'Beacon' es ist ein uraltes Artefakt und Teil unseres Glaubens. Natürlich würde diese Magierin nichts davon sagen, dann würde man ihr ja die Schuld geben. Nein. So dumm ist sie nicht.", die Stimme des Generals war voller Hass und Bitterkeit. Sie hatte während ihrer 'Befragung' mehrfach versuch aus ihm Informationen zum Beacon zu bekommen. Sie musste ihn also haben, da war sich der General sicher und ohne das Artefakt würde er hier nicht weg gehen!
"Spart euch die Mühe, ich weis wo ich den Beacon finde. Sorgt einfach dafür das ihr nicht auch noch mit in diese Sache hinein gezogen werdet. ", fügte Lucis hinzu und lies den Löffel in die leere Schale sinken. "....und wenn ich ihr den Beacon aus den leblosen Händen reisen muss....", murmelte er und ballte eine Faust.
Nach einem Moment lies er die Hand wieder sinken und schaute zum Berater. "Verzeiht...", damit verfiel Lucis wieder ins Schweigen.

Seteth lauschte den Worten des anderen aufmerksam. Es handelte sich also um ein uraltes Artefakt, welches `Beacon´ genannt wurde, welches den Dunkelelfen aus Xhorhas mehr als nur wichtig war und somit unbezahlbar. Er erinnerte sich, dass er aus versehen, dank seinem überaus gutem Gehör, ein Gespräch mitgehört hatte, welches einer der Magier mit der Lady geführt hatte. In diesem war das Wort Artefakt aufgekommen, doch er hatte sich in diesem Moment nicht wirklich etwas dabei gedacht. Immerhin hatten die Magier ja Zugang zu vielen solcher Dinge. Ein Ungutes Gefühl hatte ihm aber angedeutet, dass er sich da definitiv nicht einmischen sollte. Also handelte es sich wohl um diesen Beacon. " ... Also darum ging dieses Gespräch.. " gab er leise von sich und runzelte die Stirn. Als er jedoch erzählt bekam, dass der ehemalige Gefangene wusste, wo sich das Artefakt befand und er es der Lady wohlmöglich aus ihren leblosen Händen reißen würde, verzog er leicht das Gesicht. " Im Moment seid ihr weder in der Lage zu fliehen noch denn den Beacon zurück zu holen... zumindest nicht ohne dass ihr euch selbst in noch größere Gefahr bringt. Und ja, ich kann mir denken, dass ihr euer Leben nicht über den Beacon stellt.. doch.. gebt euch selbst noch eine Nacht oder zwei. Dann seid ihr schon viel ausgeruhter und vor allem nicht mehr so verletzt." Er verstand, dass er das Artefakt so schnell zu den seinen zurück bringen wollte. Doch es würde nichts bringen, wenn er auf dem Weg dorthin sein Leben verlor, anstatt es lebendig zurück zu seinem Volk zu bringen.
Seteth wusste ebenfalls, dass er selbst wohl schon längst in dem vorher so dünnem Eis, auf welchem er sich befunden hatte, eingebrochen war. Doch damit würde er sich wohl später auseinander setzen müssen. Wenn das alles ... mehr oder minder vorbei war.

Der General antwortete nicht. Er schaute den blonden Mann eine weile schweigsam an bevor er sich wieder zum ausruhen hinlegte. Mit den Armen vor der Brust verschrenkt, starrte er eine Weile an die Raumdecke. Als Lucis gerade die Augen geschlossen hatte, hörte er jedoch plötzlich Esseks Stimme in seinem Kopf: "Lucis, die Königin will dich da raus holen. Weitere Soldaten sollen dich da raus zu holen, mit dem Beacon!"

Der General öffnete schlagartig wieder Augen. "Du musst das verhindern, zu gefährlich. Grenzen halten und abwarten. Könnte deine Hilfe brauchen, wird aber gefährlich. Frage ungern.", antwortete er ohne auf Seteth zu achten. Er war sich bewusst, dass der Berater weiterhin im Raum war, doch Lucis hatte aktuell wenig Kraft und Konzentration noch dazu war seine Wortzahl mit jeder Nachricht seines Freundes begrenzt. Er musste also jedes Wort genaustens überlegen.

Lucis lauschte auf eine weitere Nachricht, welche auch nicht lange auf sich warten lies. "Ich werde es versuchen, aber sie wird ungeduldig. Wie kann ich dir helfen?"
Der General seufzte. So lange wie er bereits für die Helle Königin kämpfte, so lange wusste er bereits um ihren Stolz und ihr Temperament. Sie schätzte seine Meinung und er wusste das sie ihn als einen der besten Kämpfer ihres Reiches sah, doch genau das machte seine Situation so unglaublich kompliziert. Er war in den Fängen des Reiches, zwar nicht mehr als Gefangener doch noch immer hinter der Grenze und Verwundet. Hinzu kam, das der Beacon hier war. Der General überlegte einen Moment und fuhr sich abwesend durch das Haar.
"Wenn ich unser Objekt habe brauche ich jemanden der mich hier raus holt. Du weist ich kann keine Langstreckenteleportation, Freund.". Die Gefahr bei der Flucht mit dem Beacon erneut verwundert oder gar getötet zu werden war auf diese Distanz zum Reich zu groß, das war Lucis bereits in seiner Zelle bewusst gewesen und jede Zelle seines Körpers sträubte sich dagegen, das er nun seinen Freund Essek um Hilfe bitten musste und ihn damit in Gefahr brachte.
"Keine Sorge, mein Freund. Wir kriegen das hin.", war die letzte Nachricht die Lucis erhielt, bevor es wieder still in seinem Kopf wurde. ".....Essek.", flüssterte Lucis nach einer langen Pause.

Er wusste, dass eine Nachricht verschickt wurde, als Lucis zwar dieses mal Common sprach, aber offensichtlich nicht mit ihm selbst. Und er wusste das nur eine begrenzte Wort Anzahl durchsickerte. Also zog er es vor zu schweigen und sich um das Geschirr zu kümmern. Er nahm dem anderen die Schale aus den Händen und brachte diese zu dem Tablett zurück um diese dort ab zu stellen. Dann ging er zur Feuerstelle um einige weitere Holzscheite hinein zu werfen. Er würde das Personal bald um Nachschub bitten müssen. Er würde diese Bitte in Form einer kleinen Notiz mit auf das Tablett legen. Man würde seiner Bitte wohl erst am Folgetag nachkommen, doch das störte ihn nicht. Für eine weitere Nacht war genug Holz da. Selbst wenn er es durchgehend verfeuern würde. Als das private Gespräch des anderen -er hatte es vorgezogen nicht zu zu hören- beendet war schaute er auf und bekam gerade noch den gemurmelten Namen zu hören. " Essek ?" fragte er ihn ehe er darüber nachdenken konnte. " Ah, bestimmt euer Freund auf der anderen Seite. " er wank ab. " Ich werde keine weiteren Fragen stellen." Er setzte sich auf seinen Sessel und schaute in die Flammen des Kamins. Er würde sich etwas ruhe gönnen, bevor er sich wieder an seinen Schreibtisch begab. " Wenn ihr etwas braucht, sagt es mir ?"

Lucis schaute auf, als ihn der blonde Mann ansprach, antwortete jedoch nicht da dieser sofort abwank. Stille breitete sich schließlich im Rau aus, als keiner der beiden etwas sagte und Lucis nutzte die Zeit sich weiterhin etwas aus zu ruhen und zu schonen. Dank des Heiltrankes heilten die Wunden schneller, würden aber dennoch noch etwas Zeit benötigen. "Ich danke euch für eure Bemühungen aber dass was ich brauche, könnt ihr mir nicht geben. Aber das wusstet ihr bereits, nicht wahr?", antwortete er schließlich auf die Bitte des Mannes hin. Dann hielt er jedoch inne.
"Habt ihr eine Karte der Stadt?", fragte er nach einiger Überlegung und setzte sich etwas auf und lehnte sich an die Wand.

Ein schweigen legte sich über die beiden sich im Raum befindenden Personen. Der Berater nutzte diese ruhige Zeit um seine Augen etwas zu schließen und die Wärme des Kamins zu genießen. Als er schließlich angesprochen wurde lächelte er bitter. Sicher, er konnte dem Mann weder den Beacon geben, noch seine Freiheit oder freies Geleit hinaus. Also nein, das war es nicht was er meinte. Bevor er jedoch antworten konnte, dass er mit diesem Angebot eher Dinge meinte, welche ihm möglich waren, so wie zum Beispiel: das erneuern einiger Verbände -er konnte sie nun wirklich nicht Verbände nennen, wenn es doch ein Laken war, was er für diese Bandagen zerrissen hatte- oder eine weitere Tasse mit Wasser, fragte der Mann nach einer Karte. Er öffnete seine Augen und setzte sich aufrecht hin. Schließlich schaute er ihn beinahe beleidigt an. " Natürlich besitze ich eine Karte. Ich bin ein Berater des Rates und muss auch selbst einige Besorgungen erledigen. Da ich nicht aus dieser Stadt komme würde ich mich wohl etwas blöd mit dieser Tätigkeit anstellen. " er schüttelte den Kopf und seufzte, erhob sich und ging auf seinen Schreibtisch zu. Er krempelte seine Ärmel etwas hoch und begann nun den Schreibtisch zu durchforsten. Wo hatte er die Karte noch einmal hingelegt ? Ah! Genau dort. " Hab dich." murmelte er und holte ein zusammengerolltes Schriftstück hervor. Dieses entpuppte sich jedoch als eine Karte von der Hauptstadt und dessen Umgebung. Diese überreichte er schließlich seinem Gast. " Bitte sehr. Ich denke nicht dass ich sie in nächster Zeit brauchen werde. Wenn überhaupt. "

"Danke.", sagte Lucis als er die Karte entgegen nahm und das Schriftstück öffnete um sie sich genauer an zu sehen. "Wisst ihr wo sich die Magier aufhalten oder ihre Studiebobjekte?", fragte er nach einer Weile des studierens und legte die Karte vor sich ab. Er konnte zumindest versuchen seine Such radius zu verkleinern und so seine Chancen zu erhöhen.

Der Berater machte es sich auf dem Boden neben Lucis bequem und betrachtete die Karte ebenfalls. " Nun es schmeichelt mir, dass ihr glaubt, dass ich zu solch Wissen Zugang habe... " er lächelte leicht. " Aber zu eurem Glück besitze ich sehr gute Ohren. " Er deutete auf einen Teil eines Gebäudes, welches sich Zentraler in der Stadt befand. Dieses wurde aus mehreren Türmen zusammengesetzt, welche durch Gebäude verbunden waren. " Wir befinden uns hier. " deutete er auf der Karte an. Es war einer der Türme welche eingezeichnet waren. Dann ließ er seinen Finger schließlich zu einem anderen Turm wandern. " Und hier ist der Magierturm. Normalerweise ziehen sich die Magier in diesen zurück. Ich weiß von weiteren Operationspunkten innerhalb der Stadt. Diese sind hier, hier und hier. " Drei weitere Gebäude wurden angezeigt, wobei ein Ort kein Gebäude zu sein schien. Zu sehen war nämlich ein Marktplatz. " Sie haben hier eine unterirdische Basis, wo sie gerne mit Dingen experimentieren, welche an der Oberfläche nicht wirklich.... gefragt sind. " er atmete aus. " Doch ich schätze das sich euer Artefakt im obersten Stockwerk des Magierturms befindet. Es ist wohl der sicherste aller Orte. Niemand hat wirklichen Zugriff außer die Lady und ihre ausgewählten Magier. Das sind nur Spekulationen, denn ich weiß nicht ob sie irgendeine Form des Transportes besitzen um den Beacon nicht gänzlich außerhalb der Stadt zu verstecken. " er überlegte eine Weile. " So wie ich die Lady einstufe, denke ich jedoch, dass dies eine Möglichkeit ist. Verzeiht dass ich nicht weiter helfen kann. Die Magier halten ihre Entdeckungen und Pläne nahe bei sich." er seufzte leise.

"Das ist bereits mehr als ich gehofft habe. Gute Sinne sind bei den Menschen eher... ungewöhnlich...", entgegnete Lucis mit einem Kopfschütteln und begann den blonden Mann nachdenklich zu betrachten. "Scharfe Sinne sind ein Markenzeichen von Elfen... Habt ihr welche in eurer Blutlinie?", fragte er schließlich da er keine auffälligen körperlichen Merkmale entdeckte welche darauf schließen ließen.
Der Blick des Generals wanderte wieder auf die Karte und die darauf gedeuteten Positionen." Das wird ne Menge Arbeit...", stellte er fest.

" Ich habe schon häufiger gehört, dass ich mehr höre als ich sollte, oder meine Sinne generell in der Lage sind mich eher in Schwierigkeiten zu bringen als mir zu helfen.. Aber naja. Und was meine Vorfahren betrifft.. Ich bin mir nicht sicher. Meine Eltern sind beide menschlicher Herkunft und ich bin mir nicht sicher wie weit sich Elfenblut zurückverfolgen lässt um noch wirksam genug zu sein. " erklärte er und zuckte mit den Schultern. " Nach einigen Jahren lernt man, das es manchmal nichts bringt, bestimmte Fragen zu stellen, also habe ich mich einfach damit abgefunden nicht zu wissen warum. "
Er schüttelte den Kopf. " Doch das ist weniger von belang denke ich. Ich denke, dass ihr diese Posten komplett ausschließen könnt. Diese werden regelmäßig von dem Rat überprüft. " er deutete auf den Marktplatz und ein Gebäude, etwas näher an der Stadtmauer. Relevant für eine Suche wären also der Magierturm und diese Kapelle hier, welchem Gott auch immer diese geweiht ist. Zur not kann ich mich bei dem Personal umhören. Anders als manch andere Adeligen, denke ich das meine Beziehung zu den Angestellten um einiges freundlicher ist. Und Angestellte haben ihre Augen und Ohren meist überall. Ebenfalls werden sie seltener beachtet. Es könnte zumindest eure Suche etwas vereinfachen."

"Je weiter das Suchfeld eingegrenzt werden kann desto besser.", nickte Lucis und hielt dann inne. Einen Moment lang starrte er den Berater an. Dann schüttelte er den Kopf als wolle er etwas aus seinen Gedanken vertreiben. "Der Turm wird am schwersten zu erreichen und durchsuchen sein. Ich bin zwar im Kampf. Gegen Magier geschult, aber ein ganzer Turm ist doch etwas viel. Zumal wir nicht wissen was sie dort alles an Zauber aktiv haben.", überlegte er und begann zu grübeln.

" Dann werde ich ein Wort mit den Bediensteten sprechen. Zumindest was die Kapelle betrifft. " stellte er fest und schaute ihn eine weile an ehe er sagte: " Bei dem Magierturm kann ich euch leider nicht helfen. Selbst einfache Wachen haben nur begrenzt zutritt. " stellte er fest und ihm schien nicht einmal auf zu fallen, dass der andere ihn einen Moment zu mustern schien.
" Und was Zauber betrifft. Rechnet am besten mit dem schlechtesten, auch wenn es das alles nicht einfacher macht. Ich habe keine Möglichkeit euch dort hinein zu bringen. Jetzt solltet ihr jedoch noch etwas schlafen. Und das sage ich nicht nur, weil ich selbst sehr müde bin. " Der blonde Mann erhob sich und streckte sich ausgiebig, bevor er das Tablett vor die Tür stellte und schließlich seinen Schreibtisch erneut aufsuchte. Er hatte einige Briefe verfasst und verschloss diese nun mit seinem Wachssiegel. An dem nächsten Tag würde er diese an die Dienerschaft weiter leiten, damit diese auch wirklich abgeschickt wurden. Zumindest hätte er seine persönlichen Entscheidung abschließen können. Was danach kam überließ er wohl oder übel dem Schicksal. Als er so weit fertig war ging er auf sein Bett zu, welches nun eine Decke, einige Kissen und ein Lacken ärmer war und ließ sich auf dieses Fallen. Sein Gesicht sank dabei in die übriggebliebenen weichen Kissen, so als wäre er sowohl geistig als auch Körperlich am Ende. "Seid so gut und weckt mich auf, falls ihr doch beschließt bereits heute Nacht zu gehen. Ich rate euch davon zwar ab, aber ich kann euch auch nicht wirklich aufhalten."

Der General betrachtete noch eine Weile die Karte bevor er sich in seine Ecke hinter dem Bett zurück zog um sich weiter aus zu ruhen. Es dauerte lange bis sein Bewusstsein aus der Realität glitt, in der Zeit überlegte er wie. Er am besten voorgehhen könnte.

Seteth schien nicht mal mehr wirklich mit bekommen zu haben, dass der andere noch einen Moment die Karte zu mustern schien, ehe er sich ebenfalls seiner Erholung zu wand.
Der Berater war schnell eingeschlafen und erwachte erst auf, als er ein Klopfen an der Tür vernahm. Erst war er irritiert, dann erinnerte er sich, dass er jemanden in seinem Raum hatte, welcher definitiv nicht auffliegen sollte. Also erhob er sich, griff nach seinen vorher versiegelten Briefen und öffnete die Tür einen Spaltbreit um zu sehen wer da war. Es handelte sich erneut um die Bedienstete, welche etwas besorgt drein geschaut hatte, ehe er die Tür geöffnet hatte.
"Oh! Berater Maewaris! Ich habe mir sorgen gemacht, als ihr nicht auf das erste Klopfen reagiert habt!" gab sie von sich doch lächelte leicht, als sie sein verschlafenes Auftreten deutete. " Nicht doch, ich habe nur das Privileg des Arrestes genossen. Schlaf. " stellte er fest und verwickelte die junge Frau in etwas Smaltalk. Dabei fand er heraus, dass in der Kapelle, welche er nicht einmal mit dem Namen erwähnt hatte, wohl in einigen Tagen eine Andacht vorbereiten würde, um die gefallenen Krieger zu ehren. Und diese Andacht wurde nicht nur von der Regierung vorbereitet sondern eher von dem gemeinen Volk. Also war es wohl deutlich, dass die Magier dort keine magischen Objekte beherbergten. Dann blieb wohl nur noch der Magierturm. Gegen Ende des Gespräches reichte er der jungen Frau seine Briefe. "Bitte sorge dafür, dass sie in die richtigen Hände gelangen. Es sind Briefe an den einen oder anderen Bekannten und den Verwalter meines Heims. Sie wissen noch nichts von meinem Arrest und ich denke es wäre besser, wenn sie in Kenntnis gesetzt werden. " stellte er fest und sie nickte leicht. " Ich werde dafür sorgen, dass sie ankommen, Herr. " Mit diesen Worten tauschten sie also Briefe gegen sein Frühstückstablett aus und verabschiedeten sich.

Als die Tür wieder zu gefallen war lehnte er sich leicht an diese an und seufzte. Schließlich stellte er das Tablett auf den Tisch und schaute zu dem General herüber. Immerhin musste er diesen informieren dass die Kapelle wegfiel, sobald dieser erwachte.

Doch es dauerte eine Weile bis der Elf wieder erwachte. Auch wenn Lucis es nicht offen zugab, die Wunden waren schwer und zährten an seinen Kräften. Hinzu kam dass er die Nacht lange über den Beacon und seinen Verbleib nachgedacht hatte. Mit verzogener Miene richtete sich der General schließlich auf, nachdem er erwacht war.

Als sich der General regte, ging Seteth mit einer Tasse warmen Tees auf diesen zu. " Langsam, wir wollen nicht das eure Verletzungen wieder aufreißen. " stellte er fest und überreichte das warme Getränk dem anderen. Somit würde der andere etwas aufgewärmt werden. Der Boden war nämlich trotz Laken und Teppich nicht der wärmste Ort. Zumal das Feuer am Morgen etwas weiter runter gebrannt war und die kälte sich im Boden ausgebreitet hatte. " Die Kapelle können wir wirklich ausschlißen. " stellte er klar und wirkte etwas besorgt. " Also bleibt wirklich nur der Turm."

"Ich hatte nichts anderes von den Magiern erwartet.", murmelte der blasse Elfe und verzog leicht das Gesicht als sich wieder Schmerz durch seinen Körper ausbreitete, als er sich bewegte. "Das verkompliziert die Sache um einiges.", meinte er schließlich und drehte den Kopf weg als er etwas Gähnte. Dabei knackten die Knochen seiner Wirbelsäule etwas. "Gibt es eine Möglichkeit und wenn es nur grobe Grundrisse sind, An Karten dieses Gebäude zu kommen?", fragte er danach.

Der Berater musterte seinen Gast eine weile ehe er ausatmete. " Ihr habt wirklich unverschämt viel Glück, dass ich derjenige war, welcher euch gut gesonnen ist. " stellte er fest und erhob sich wieder um von seinem Schreibtisch eine größere Rolle Pergament hervor holte. Das Pergament wirkte bereits etwas älter und war an der einen oder anderen Stelle etwas eingerissen. " Ich bin hier nicht heimisch, also hat man mir zumindest eine alte Karte gegeben. Da sind die grundlegenden Strukturen abgebildet. "erklärte er und öffnete vorsichtig das abgenutzte Pergament. " Hier befinden wir uns. Und dort werden weitere Papiere aufbewahrt. Ich habe ja leider Hausarrest, darum wird es mir nicht möglich wirklich sein euch genau zu zeigen wo weitere Dokumente über die Türme und Gebäude vor zu finden sind, doch ich kann euch den Raum zeigen wo diese aufbewahrt werden. " meinte er und deutete auf einen Raum, welcher mit einem x versehen war. Dieses war mit Tinte extra hinzugefügt worden und wirkte nicht so alt wie der Grundriss selbst. " Da ich ab und an gezwungen war, den Raum auf zu suchen, habe ich mir den Raum markiert, bis zu dem Moment wo ich mich nicht mehr mit einer Karte navigieren musste. Ich kann daher auch mit Sicherheit sagen, dass man dort die Grundrisse des Magier Turms finden kann. Sie sind nur etwas alt und ich weiß nicht wie sehr der Turm durch Magie beeinflusst wurde. " fügte Seteth hinzu und wirkte nachdenklich. Am liebsten wäre er wohl mit gekommen, bezweifelte jedoch, dass er eine große Hilfe wäre. Immerhin durfte man ihn selbst nicht sehen. Genau dies sprach er aus. " Ich würde euch ja gerne außerhalb dieses Raumes behilflich sein, doch befürchte ich, dass es euch nicht helfen würde, zumindest was die Aufmerksamkeit der anderen betrifft."

Der General reagierte offensichtlich nicht auf das Kommentar, lediglich seine Augen wichen für einen Moment zur Seite. Geduldig lies er sich alles zeigen und erklären bevor er einen Kalkulierenden Blick aus dem Fenster warf. "Eure Hilfe ist bereits mehr als ich erwartet habe.", meinte er etwas leiser. Es würde in einigen Stunden dunkel werden. Die Zeit nutze er sich die Karten so gut es ging ein zu prägen und sich noch etwas aus zu ruhen.
Schließlich, als die Nacht über die Stadt fiel und es ruhiger wurde machte sich der General auf. Als trainierter Krieger, kletterte er wenn auch nicht ganz ohne Schmerzen, aus dem Fenster und huschte durch die Schatten der Seitengassen in Richtung seines Ziels.

Der Berater nickte leicht und seufzte. Er würde es also damit belassen. " Falls noch Fragen aufkommen sollten, versuche ich diese so weit es geht zu beantworten. " stellte er fest, dann beschloss er seinen Gast etwas in ruhe zu lassen. Wenn essen kam, teilte er dieses mit ihm, doch ließ ihn so lange genesen, wie er nur konnte. Und schließlich war es an der Zeit, wo der General aus dem Fenster kletterte um sein Ziel zu verfolgen. Seteth hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits ins Bett gelegt um zu schlafen. Jedoch öffnete er seine Augen, als er bemerkte, dass er alleine war. ER richtete sich auf und schaute zu dem provisorischen Bett neben dem seinen. Er würde dieses unter sein eigenes schieben und alles so weit erscheinen lassen, als wäre er nie alleine gewesen. Was aufgrund seines abgezogenen Bettes etwas schwierig war, doch er vermutete nicht, dass man ihn in seinen Gemächern besuchen würde. ... Hoffte er zumindest. Er ging zum Fenster, als er fertig war und schaute hinaus. " Ich Wünsche euch viel Erfolg und Glück mein Freund. " flüsterte er in die Nacht hinein und ging dann wieder zu Bett. Jedoch ließ er das Fenster offen.

Der General musste immer wieder Pausen einlegen und isch verstecken um den patrouillierenden Wachen aus dem Weg zu gehen. Doch schließlich hatte er sein Ziel erreicht und suchte einen Weg hinein. Als er das Gebäude umrundete entdeckte der Elf schließlich ein offenes Fenster in einem der oberen Stockwerke.
Vorsichtig begann er die Fassade hinauf zu klettern und linste hindurch.
Der Raum war leer und somit begann er sich durch das Gebäude zu schleichen. Langsam und Lautlos schlich er durch die Gänge bis er den gesuchten Raum erreichte. Es dauerte jedoch bis er die gesuchten Dokumente gefunden hatte. Dabei fand er jedoch auch die ein oder andere interessante Skizze und Notiz, welche er ebenfalls einsteckte. Erst kurz vor Sonnenaufgang, kletterte der General durch das Fenster zurück in das Zimmer von Seteth. Keuchend und leise Stöhnend lies er sich zu Boden sinken und untersuchte seine Notdürftigen "Verbände". Die dunkeln Flecken zeugten von den Wunden, welche durch seine Aktion wohl wieder geblutet hatten. Doch als er fühlte, war das Blut trocken. Etwas erleichtert über diese Tatsache, rollte er sich unter das Bett um sich zu verstecken.
Dabei fand er sich schnell in seinem Behilfsmäßigem Lager wieder ,welches wohl unter dem Bett verstaut worden war.